Klostergarten in Lana

Pflanzplanung in Teilbereichen des Konvents des dt. Ordens Italien

Klostergarten in Lana, 2014

Projektbeschreibung (Beispiel: Plan für das Alte Glashaus)

Bei der Konzipierung der Pflanzplanung wurde sich streng an das Motto des Klostergartens gehalten. So kommen hierbei ausschließlich Pflanzen in Betracht, welche entweder bereits im Klostergarten vorhanden sind oder direkt der gärtnerischen Kultur des Hortus entstammen.

Die südexponierte Lage und die damit verbundene Wärmebelastung sowie die hohe Verdunstungsrate schränkt das zur Verfügung stehende Arten- und Sortenspektrum weiter ein. Gleichzeitig ermöglichen diese Gegebenheiten und die Tatsache einer wintermilden submediterranen Lage die Verwendung mediterraner Arten und Sorten wichtiger Kräuter- und Heilpflanzen. Die Wahl der schattenspenden Laubgehölze, welche auf der Sonnenterrasse unumgänglich sind, trifft letztendlich auf den Ölbaum (Olea europaea) sowie die Kreppmyrte (Lagerstroemia indica ´Coccinea´). Beides Gehölze mit mediterraner Herkunft, beides Gehölze, welche bereits fest mit dem Klostergarten verbunden sind.

Der Ölbaum symbolisiert Stärke und Widerstandskraft und ist fest im christlichen Glauben verwurzelt. Die Kreppmyrte ist ein typischer Kleinbaum bzw. Großstrauch mediterraner Gefilde und erfreut jährlich im Sommer mit einer nahezu überschwänglichen Blütenpracht. Beide Arten sind sehr gut schnittverträglich, sodass ihr gezügelter Wuchs niemals den architektonisch herausgehobenen Charakter des Alten Glashauses stört oder das Gebäude verdeckt.

Ergänzung findet das Grünkonzept durch einen etwa 40 cm breiten Stellstreifen für Kräuter- und Heilpflanzen in Töpfen oder Trögen, welcher direkt vor der Glasfassade des Gebäudes zu finden ist und mit einem Schwarzmetallband von der Plattenfläche getrennt ist. Eine optionale und zurückhaltende Fassadenbegrünung des Alten Glashauses – zusätzlich zu den bestehenden Kletterrosen und der Jungfernrebe – kann aus Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) oder einer Banks-Rose (Rosa banksiae var. lutea) bestehen. Da es sich hierbei nicht um Selbstklimmende Gehölze handelt könnten die Kletterpflanzen leicht mittels eines Edelstahl-Seilsystems gezielt an der Fassade des Glashauses entlang geleitet werden.